Die Diagnose
Im November 2012 ging ich zum Arzt zur Untersuchung ( Checkup 35’). Ich hatte keinerlei Beschwerden außer geringfügige Kopfschmerzen, die ich auf Stress zurück führte. Dabei wurde auch der Blutdruck gemessen und zeigte einen Wert von 200 mmHg an. Die Hausärztin ließ die Blutwerte bestimmen und kam zu dem Ergebnis, dass eine Nierenerkrankung bei mir vorlag. Sie überwies mich zu einer Nephrologin. Gemeinsam mit meinem Lebenspartner fuhr ich zu dieser Untersuchung und Besprechung. Die Fachärztin für Nephrologie äußerte sich, dass ich demnach schwer krank sei und eine Berufsausübung nicht mehr möglich wäre.
Für mich und meinem Lebenspartner war das ein immenser Schock. Ich konnte das noch gar nicht begreifen und verstehen und hatte große Angst vorm frühen Sterben. Ich brach in Tränen aus. Mehrere Tage brauchte ich, um all diese Informationen zu verarbeiten. Mein Lebenspartner und ich fühlten uns hilflos. Doch er tröstete mich und gab mir Hoffnung und Zuversicht, dass sich trotzdem alles zum Guten wenden würde. Ich fühlte mich danach schon besser.
Nach dieser unschönen Prognose gönnten wir uns erstmal Ruhe. Hierzu suchten wir ein Café auf, um “runter zukommen” und zu entspannen. Anschließend gingen wir im Grünen spazieren. Das tat wirklich gut. Aber ein Abschalten war nur schwer möglich und ich war noch recht aufgewühlt. Für mich war das noch alles unglaublich. Zuhause beschäftigte mich diese Angelegenheit immer noch und immer wieder kamen mir die Tränen. Ich machte mir Gedanken, wie mein Lebenspartner damit umgehen würde und hatte Angst, dass er mich deswegen verlassen könnte, da wir erst seit ein paar Monaten zusammen waren. Doch dem war nicht so. Für ein paar Tage versuchte ich, diese Sache zu verdrängen, doch es viel mir schwer.
Als nächstes stand ein Termin zu einer Biopsie an. Das ist eine Gewebeprobe der Niere, um festzustellen, ob die Diagnose stimmt. Nach der Biopsie erklärte mir der zuständige Facharzt, dass meine Nieren zu ca. 75-80 % vernarbt sind und die restlichen 20-25 % die Nieren ihre Arbeit verrichten würden. Damit hat sich die Nierenerkrankung bestätigt und ist für mich ein trauriges Ergebnis. Die Erkrankung musste auch eine Ursache haben, die ich natürlich erfahren wollte.
Die Ursache, so der Arzt, könnte ein hoher Blutdruck über längere Zeit gewesen sein, der die Nieren geschädigt hatte. Unter anderem konnte eine Nierenentzündung die Ursache gewesen sein. Nach der Gewebeabnahme besuchte ich wieder die Ärztin für Nephrologie, mit der ich überhaupt nicht zufrieden war. Es war der unangemessene Umgang mit Patienten. Nach ihrer Meinung sollte umgehend eine Dialyse stattfinden, von der ich aber zu diesem Zeitpunkt nichts wissen wollte. Mir war ein Leben ohne Dialyse in der darauf folgenden Zeit wichtig. Aus diesem Grund suchte ich später einen anderen Nephrologen auf. Durch seine Herangehensweise konnte die Dialyse fast 2 Jahre hinaus gezögert werden. In diesem Dialysezentrum fand ich mich schließlich gut behandelt und aufgehoben.
Nun war ich seit 1. September 2014 bei der Dialyse, die für mich auch eine Lebensumstellung bedeutete. Natürlich besteht der Wunsch, wieder gesund zu werden, so wie es sich jeder Mensch auf dieser Welt wünscht. In meiner Sache wäre eine Nierentransplantation der gute und bessere Weg. Für eine Transplantation war ich auf einer Warteliste über Eurotransplant angemeldet. Die Wartezeit für eine Spenderniere dauert leider mindestens 8-10 Jahre. INFORMATIONEN ZUR LEBEND-NIERENSPENDE
Ich benötige dringend eine NIERE - Ines
Gesund zu sein, ist das höchste Gut des Menschen.
Organspende rettet Leben
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